Arthroskopie
Schultergelenk
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Die Schulterarthroskopie zur operativen Behandlung von Erkrankungen der Schulter hat sich im Verlauf der letzten 20 Jahre zunehmend etabliert. Im Vergleich zur offenen Operation am Schultergelenk, bei der mittels Durchtrennung und Verdrängung von Muskeln ein Zugang zum Gelenk geschaffen werden muss, wird das Gelenk bei der Arthroskopie minimal- invasiv über kleine Schnitte schonend behandelt. Die technischen Möglichkeiten haben sich in den letzten Jahren derart verbessert, dass mittlerweile auch aufwendige Rekonstruktionen und Sehnennähte arthroskopisch behandelt werden können. Je nach Operationsverfahren ist bei der Schultergelenksarthroskopie oftmals die ambulante Behandlung ohne Übernachtung in einem Krankenhaus möglich.
Die von uns ambulant durchgeführten Operationen des Schultergelenkes führen wir im „Medical Center Düsseldorf“ durch, dem Gebäude, in dem sich auch unsere Praxis befindet. Somit wird die Behandlung vor, während und nach der Operation bei diesen Eingriffen „unter einem Dach“ durchgeführt. Dies schränkt den organisatorischen Aufwand ein und erspart Ihnen zusätzliche Wege und Zeit.
Unter anderem führen
wir die folgenden
arthroskopischen Operationen
am Schultergelenk durch:
Schleimbeutelentfernung unter dem Schulterdach
und subakromiale Dekompression
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Durch Umbauvorgänge am knöchernen Schulterdach und ein Höhertreten des Oberarmkopfes kann es zu einem sogenannten „Engesyndrom“ (engl. Impingement) kommen. Dies führt bei Anheben des Armes ab einer gewissen Höhe zu einer Platznot unter dem Schulterdach. Der Schleimbeutel und die Sehnen der Rotatorenmannschette zwischen Oberarmkopf und Schulterdach werden eingeklemmt. Mit fortschreitender Zeit kann dies zu einer schmerzhaften Schleimbeutelentzündung und im schlimmsten Fall zu einer Schädigung der Rotatorenmannschette führen. Durch eine Arthroskopie des Schultergelenkes wird der überstehende und einengende Teil des knöchernen Schulterdaches geglättet und somit das Engesyndrom schonend beseitigt.
Behandlung der Arthrose des Schultereckgelenkes
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Durch übermäßige Belastung oder durch altersbedingten Verschleiß kann sich eine schmerzhafte Arthrose im Schultereckgelenk ausbilden. Patientinnen/Patienten mit diesem Krankheitsbild entwickeln Schmerzen auf dem Schulterdach, die sich beispielsweise beim Tragen eines Rucksackes oder beim Liegen auf der betroffenen Seite auswirken. Durch eine Arthroskopie der betroffenen Schulter werden die abgenutzten und aneinander reibenden Anteile des Schultereckgelenkes entfernt und die Schmerzen behoben.
Behandlung bei Knorpelschäden des Schultergelenkes
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Durch einen Unfall oder altersbedingten Verschleiß kann der Gelenkknorpel im Schultergelenk geschädigt werden. Dies führt oftmals zu Schmerzen und einer damit einhergehenden Bewegungseinschränkung. Je nach vorliegendem Befund können die scharfkantigen und das Gelenk reizenden Anteile des Knorpels geglättet und entfernt werden. So wird ein Fortschreiten der Abnutzung des Schultergelenkes und die Entstehung von freien Gelenkkörpern verhindert.
Entfernung von freien Gelenkkörpern
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Nach Unfällen oder als Folge der Abnutzung des Schultergelenkes können im Gelenk mobile Gelenkkörper gebildet werden. Diese bestehen aus Knorpel oder Knochen und führen oftmals zu schmerzhaften Einklemmungsphänomenen des Schultergelenkes. Im Rahmen einer Arthroskopie können diese Gelenkkörper einfach und schnell entfernt und die Einklemmung beseitigt werden.
Behandlung bei Erkrankungen der langen Bizepssehne
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Die lange Bizepssehne verläuft frei durch das Schultergelenk bis zu Ihrer Anheftung am Schulterblatt. Beim Eintritt in das Gelenk wird sie von einer Bindegewebsschlinge (der sogenannte Pulley-Komplex) geführt. Nach Unfällen oder im Rahmen von altersbedingtem Verschleiß kann die Bizepssehne geschädigt oder teilweise gerissen sein. Zudem können ihre Aufhängung (Pulley-Komplex) oder ihre Anheftungsstelle am Schulterblatt (sog. SLAP-Region) beschädigt sein. Dies führt oftmals zu einer Instabilität der langen Bizepssehne, wodurch die umliegenden Sehnen und der Gelenkknorpel in Mitleidenschaft gezogen werden können. Im Rahmen einer Arthroskopie wird die Führung der Bizepssehne wiederhergestellt und die Anheftung am Schulterblatt repariert. Ist die Schädigung der Bizepssehne zu weit fortgeschritten, wird die Sehne durchtrennt und außerhalb des Gelenkes wieder fixiert (sog. LBS-Tenodese).
Stabilisierung der Schulter bei Schultergelenksinstabilität
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Im Rahmen einer traumatischen Ausrenkung (sog. Luxation) der Schulter kann die Gelenklippe (sog. Labrum) verletzt und vom Schulterblatt abgelöst werden. Das Labrum trägt maßgeblich zur Stabilität des Schultergelenkes bei. Bei einer Verletzung des Labrums ist das Risiko für eine erneute Luxation der Schulter deutlich erhöht. Im Rahmen einer Arthroskopie wird das Labrum minimal-invasiv mittels Hakenankern wieder an dem Schulterblatt befestigt. Somit kann das Risiko für eine Instabilität der Schulter nach einer Luxation minimiert werden.
Naht der Rotatorenmannschette
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Als Rotatorenmannschette bezeichnet man die vier Sehnen der Schulter, die wie eine Haube über dem Oberarmkopf liegen und für die Beweglichkeit sowie die Kraft des Schultergelenkes verantwortlich sind. Durch Unfälle oder altersbedingte Abnutzung kann diese Rotatorenmannschette geschädigt werden und teilweise/ ganz abreißen. Dies bezeichnet man als Rotatorenmannschettenruptur. Bei auf Dauer bestehenden Schmerzen und einer Funktionseinschränkung der Schulter kann eine Naht der Rotatorenmannschette erforderlich sein. Dies kann im Rahmen einer Arthroskopie über kleine Schnitte zum Schultergelenk schonend durchgeführt werden ohne das gesamte Schultergelenk zu eröffnen.
Behandlung bei Schultersteife
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Die Schultersteife, auch als „Frozen Shoulder“ bezeichnet, ist eine entzündliche Erkrankung der Schultergelenkskapsel. Im Rahmen dieser Erkrankung schrumpft die Schultergelenkskapsel und engt das Schultergelenk ein. Dies führt zu einer Bewegungseinschränkung bzw. Steifheit der Schulter, die teilweise mit Schmerzen einhergeht. Verursacht werden kann die Frozen Shoulder unter anderem durch Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus), ein Trauma der Schulter oder eine Ruhigstellung der Schulter nach Operationen. Mittels einer Arthroskopie kann die verengte Schultergelenkskapsel durchtrennt und erweitert werden, wodurch die Beweglichkeit der betroffenen Schulter verbessert wird. Hierbei ist entscheidend, dass der Patient nach der Operation Übungen erlernt und selbstständig durchführt, um die wiedergewonnene Beweglichkeit der Schulter auf Dauer zu erhalten.