Facettengelenkskoagulation / -denervierung
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Der Verschleiß der Facettengelenke auf der Rückseite der Wirbelsäule kann zu chronischen Rückenschmerzen führen. Bei vorherigen Facettengelenksinfiltration werden die von der Arthrose betroffenen "kleinen Wirbelgelenke" unter Röntgenkontrolle (Computertomographie) umspritzt, um die Rückenschmerzen zu lindern. Sollte diese Therapie zu keiner langfristigen Schmerzlinderung führen, besteht die Möglichkeit einer Facettenkoagulation / -denervierung.
Bei der Facettenkoagulation werden schmerzleitende Nerven im Bereich der kleinen Wirbelgelenke mittels Hitze verödet. Unter Röntgenkontrolle wird die Kanüle genau an den Nerv positioniert, um sicherzustellen, dass nur die zu behandelnde Facette bzw. Nerv therapiert wird. Anschließend wird nach Testung und Anlage einer Lokalanästhesie eine schmerzlose Thermoläsion mit 85°C gesetzt, um eine Langzeitwirkung bzw. Schmerzreduktion zu erreichen. Dadurch wird die Schmerzweiterleitung herabgesetzt bzw. ausgeschaltet. Diese gezielte Schmerzausschaltung /-reduktion an den schmerzleitenden Nervenfasern der Wirbelgelenke ermöglicht im Anschluss an die Behandlung eine effektive muskelstabilisierende Therapie. So wird eine anhaltende Stabilisation der Wirbelsäule ermöglicht.
Die Wirkung hält erfahrungsgemäß 12 Monate an. Der Eingriff lässt sich, falls notwendig, problemlos wiederholen.