Bandscheibenvorfall Halswirbelsäule (HWS) - cervciale Fusion (ACDF)
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Die operativen Behandlungsmethoden für Bandscheibenvorfälle der Halswirbelsäule haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Heutzutage werden diese Eingriffe minimal-invasiv durchgeführt, was bedeutet, dass sie über kleine Schnitte mittels Mikroskop erfolgen und schonend für den Patienten sind. Dank dieser technischen Fortschritte können auch komplexe Operationen in dieser Weise durchgeführt werden. Die stationäre Behandlungsdauer nach einem solchen Eingriff ist oft kurz.
In der SchönKlinik Düsseldorf, als erstes und einziges zertifiziertes Wirbelsäulenzentrum in Düsseldorf nach den Richtlinien der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG), führen wir diese Operationen durch.
Ein Bandscheibenvorfall tritt auf, wenn die Bandscheibe aus den Zwischenwirbelräumen herausragt. Dies kann an verschiedenen Stellen der Wirbelsäule auftreten, am häufigsten jedoch in der Hals- und Lendenwirbelsäule.
Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule können Nackenschmerzen, Armschmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Armen sowie in manchen Fällen sogar Lähmungen und Gangunsicherheit (Myelopathie) umfassen.
Die konservative Therapie eines Bandscheibenvorfalls umfasst Schmerzmittel, Injektionen, Akupunktur, Muskelaufbau, Gymnastik, Elektrobehandlung und Physiotherapie. Wenn diese Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine Operation erforderlich werden.
Bei der Operation wird mit einem Operationsmikroskop die eingeschränkt funktionstüchtige oder nicht bewegliche Bandscheibe entfernt und durch einen Platzhalter (Cage) oder eine Prothese ersetzt. Dadurch wird die Beweglichkeit der Halswirbelsäule nur minimal eingeschränkt. Die Operation erfolgt vorne am Hals und dauert zwischen 45 Minuten und 90 Minuten. Aufgrund spezieller Operationsinstrumente ist nur ein kleiner Hautschnitt erforderlich, sodass nur eine kleine Narbe am Hals zurückbleibt. Der Patient wird während des Eingriffs in Vollnarkose versetzt.
Die anteriore cervicale Fusion (ACDF) erfolgt aufgrund der anatomischen Gegebenheiten der Halswirbelsäule von vorne. Dabei wird die Bandscheibe entfernt, um den Spinalkanal zu erweitern und das Rückenmark zu entlasten. Dieser Eingriff führt zu einer Verblockung oder Versteifung der Halswirbelsäule. Die Cages werden mit kleinen Knochenstückchen gefüllt, die vom Wirbelkörper entnommen werden, und nach einigen Monaten kommt es zu einem knöchernen Zusammenwachsen der angrenzenden Wirbelkörper (cervicale Fusion).
In manchen Fällen ist der Bandscheibenvorfall so schwerwiegend oder groß, dass die Enge am Rückenmark nicht allein durch das Bandscheibenfach beseitigt werden kann. In solchen Fällen wird ein Wirbelkörper mit den beiden angrenzenden Bandscheiben entfernt, um einen breiteren Zugang zu schaffen und die Enge sicher und vollständig zu beseitigen. Die entstandene Lücke wird mit einem Titan-Cage verschlossen und mit einer Platte stabilisiert.
Eine Rehabilitation ist nach diesem Eingriff möglich, aber oft nicht erforderlich. Der Patient bleibt in der Regel zwischen 3 und 5 Tagen im Krankenhaus, um die Anfangsphase der Heilung und die Reaktionen des Körpers auf das Implantat zu überwachen. Nach dem Krankenhausaufenthalt sollten die Patienten sich in jedem Fall noch zwischen 6 und 12 Wochen schonen. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit hängt von der Größe des Eingriffs und dem ausgeübten Beruf ab. Nach etwa 6 Monaten ist in der Regel eine Vollbelastung der Halswirbelsäule wieder möglich, da zu diesem Zeitpunkt die einzelnen Wirbelkörper vollständig miteinander verwachsen und die Fusion abgeschlossen ist.
Viele Patienten berichten über eine deutliche Verbesserung der Beweglichkeit der Halswirbelsäule trotz der operativen Versteifung. Dies liegt daran, dass Patienten vor der Operation aufgrund von Schmerzen die volle Beweglichkeit ihrer Halswirbelsäule nicht nutzen konnten.